Bestandsmanagement und Absatzplanung

Zuverlässigkeit bei der Absatzplanung

Von Robin Daniel Frommer

Herkömmliche Prognoseverfahren gelangen bei Neueinführungen, Langsamdrehern und nur sporadisch nachgefragten Artikeln rasch an ihre Grenzen. Und zwar unabhängig davon, ob man hierfür Croston’s Methode, die exponentielle Glättung, Saison- oder Trendprognosen einsetzt. Was kann man also machen, um die Absatzplanung in den Griff zu bekommen?

Umsatz-Daten für die Absatzprognose

Sobald die Prognosequalität nicht mehr oder nur noch eingeschränkt gegeben ist, greifen manche Unternehmen auf eine manuelle Absatzplanung zurück, die Daten aus der Vergangenheit, von vergleichbaren Artikeln aus dem eigenen oder aus konkurrierenden Sortimenten, nutzt und hierfür eventuell auch saisonale Nachfrage, Nullperioden und andere Bestellintervalle sowie Verteilkurven analysiert und in Bestandsmanagement und Absatzprognose einfließen lässt. Die Absatzplanung so zu gestalten ist ein guter Ansatz aber oft nicht ausreichend.

„Dispogruppen“ für homogene Absatzgruppen

Effizienter lassen sich Absätze planen und Bestände optimieren, die zuvor mittels einer ABC/XYZ-Analyse in – so genannte „Sets“ – homogene Absatzklassen zusammengefasst werden, die sich in ähnlicher Art und Weise verhalten. Der zu erwartende Absatz von saisonalen Artikeln, Neuanläufern und Artikeln mit unregelmäßiger und sporadischer Nachfrage wird hier jeweils in unterschiedlichen Sets, bzw. Dispogruppen geführt und separat für die Absatzplanung prognostiziert.

Software für die automatische Disposition

Das Absatzplanungsmodul von LogControl beherrscht die Komplexität bei der Disposition der Artikel-Sets quantitativ als auch qualitativ. Die Software läuft nach der Black Box-Idee* kontinuierlich im Hintergrund und liefert – über Nacht – tagesaktuelle Beschaffungsvorschläge und Absatzplanung für mehrere 10.000 Artikel. Bequem, zuverlässig und auf Basis weniger, in eine Maske einzugebenden Eckdaten wie beispielsweise Artikel, Menge und Wert oder Absatzziel. Die manuelle (Fein-)Planung erfolgt bei LogControl in der täglichen Interaktion zwischen Nutzer und Logistik-Software.

Zur Vielzahl der hiermit verbundenen Nutzer-Vorteile – nicht nur in Sachen Absatzplanung – zählen:

  • die vereinfachte und beschleunigte Disposition;
  • ständig aktuelle Bestellmengen und Bestellzeitpunkte;
  • der Abbau von Ladenhütern um bis zu 20 Prozent;
  • die automatische Pflege des Meldebestands und
  • die erzielte höhere Kundenloyalität – dank vermiedener Nullbestände.

*Die Black Box-Idee

Eine Black Box ist, allgemein gesprochen, ein Objekt, dessen innerer Aufbau und innere Funktionsweise unbekannt bleiben – oder für nicht von Bedeutung erachtet werden. Von hohem Interesse ist hingegen das Verhalten der Black Box, die über definierte Schnittstellen eine bestimmte Funktionalität sicherstellt. Die Bedeutung des Begriffs Black Box changiert zwischen „das Innere interessiert (jetzt) nicht“ und manchmal auch im Sinn von „wir wissen es (sowieso) nicht“.
Eine solche Herangehensweise wird gerne verwandt, um die Komplexität eines Beobachtungsgegenstandes zu reduzieren. Das bewusste Weglassen von detaillierterer Tiefeninformation kann auch als Geheimnisprinzip bezeichnet werden. Der Nutzer erhält dadurch einen energetischen Vorteil, den er für andere theoretische und praktische Belange verwenden kann.