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Lagerumschlag

Per Definition ist der Lagerumschlag oder auch die „Lagerumschlagshäufigkeit“ eine Kennzahl aus der Betriebswirtschaft und beschreibt das Verhältnis zwischen Umsatz bzw. Lagerabgang und dem durchschnittlichen Lagerbestand. Nicht zu verwechseln ist Lagerdauer bzw. Umschlagsdauer und Umschlagshäufigkeit, da die Lagerdauer nur angibt, wie lange eine gewisse Ware im Lager liegt. Das Grundprinzip des Lagerumschlages ist allerdings simpel: Wenn der durchschnittliche Lagerbestand beispielsweise 50.000€ Wert ist und der Lagerabgang bei 100.000€ liegt, wird das Lager zweimal umgeschlagen.

Der Lagerumschlag kann je nach Waren- oder Materialart auf Mengengrößen bezogen sein. Wenn man unterschiedliche Materialarten kumulieren will, ist die Feststellung der Umschlagshäufigkeit nur unter Verwendung von Wertgrößen möglich. Generell sollte man sich merken: Je größer die Umschlagshäufigkeit, desto kürzer ist die durchschnittliche Lagerdauer und damit auch die jeweiligen Lagerkosten. Der Lagerumschlag ist eine wichtige Kennzahl, da er nicht nur mit den Lagerkosten in Verbindung steht, sondern er gibt auch Auskunft über andere Dinge wie die Sortimentskontrolle.

FIFO-Prinzip

Meistens ist, wenn man den Lagerumschlag berechnet, das „First in First Out“ Prinzip eine Grundannahme. „First in First Out“ (zu Deutsch: „Zuerst rein – zuerst raus“) bedeutet, dass die erste Einheit, die im Lager ankommt, auch die erste Einheit ist, die verarbeitet bzw. verkauft wird. Besonders beliebt ist dieses Prinzip in allen Branchen, in denen mit Lebensmitteln gearbeitet wird. Hauptsächlich verwendet wird es um:

  • die Herstellungs- und Anschaffungskosten zu ermitteln.
  • höheren Gewinn bei sinkenden Preisen zu erzielen.

Verbesserung des Lagerumschlags

Die wichtigsten Faktoren zur Verbesserung des Lagerumschlags sind:

  • Beschaffung
  • Prognose
  • Service-Level

Mit „Beschaffung“ ist die Wahl der Lieferanten gemeint. Es empfiehlt sich, den Lieferanten mit der kürzesten Durchlaufzeit zu konsultieren bzw. mit seinem aktuellen Lieferanten die bestmögliche Durchlaufzeit zu verhandeln. „Prognose“ meint die Verbesserung der Bedarfsprognosen. Denn durch bessere Bedarfsprognosen können Kennzahlen wie Sicherheitsbestand oder eiserner Bestand optimiert werden. Das sollte aber nur dann getan werden, wenn dadurch die Fehlbestände nicht steigen. Das „Service-Level“ meint die Optimierung von Fehlbeständen. Zwar ist ein Fehlerbestand von Null für die meisten Unternehmen utopisch, es sollte aber dennoch der angestrebte Wert sein.

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