Termintreue, auch bekannt als „Lieferzuverlässigkeit“ oder „On-Time-Delivery“ beschreibt wie wahrscheinlich es ist, dass ein Versender einen Liefertermin einhält. Hierbei berücksichtigt man verschiedene Faktoren, die die Termintreue beeinflussen, wie die Dauer des Transports oder die Zuverlässigkeit der Auftragserfüllung. Die Termintreue kann berechnet werden, wenn man die Anzahl der termingerechten Bestellpositionen mit der Anzahl aller Bestellpositionen ins Verhältnis setzt. Die Termintreue (oder Lieferzuverlässigkeit) sollte nicht mit der Lieferzeitzuverlässigkeit verwechselt werden. Letzteres gibt nur eine Auskunft über die Lieferzeit und nicht über die Erfüllung der Liefertermine.
Termintreue Formel
Die Termintreue wird wie folgt berechnet:


Termintreue als Kennzahl der Lieferservicequalität
Einer der größten Einflussfaktoren auf die Termintreue ist die Frage, ob die kalkulierte Lieferzeit auch mit der realen Lieferzeit übereinstimmt.
Im Allgemeinen unterscheidet man hierbei in vier unterschiedliche Lieferzeitbereiche:
- Die standortabhängige Lieferzeit,
- die bestellabwicklungsbedingte Lieferzeit,
- die transportbedingte Lieferzeit und
- die lagerbedingte Lieferzeit.
Die standortabhängige Lieferzeit hängt hauptsächlich von der Entfernung des Lagers zum Kunden ab. Bei der bestellabwicklungsbedingten Lieferzeit geht es um die Effektivität der Bestellungsabwicklung innerhalb des Unternehmens und besteht weitestgehend aus der Zeit zwischen Bestelleingang bis zur Weitergabe an das Lager. Ein weiterer Bereich ist die transportbedingte Lieferzeit, das heißt die Zeit zwischen Auslieferung der Ware und dem Eingang besagter Ware beim Kunden. Der letzte Begriff ist die lagerbedingte Lieferzeit. Bei dieser geht es darum, wie lange es dauert bis die Bestellung in die Kommissionierung und dann in die Versandvorbereitung geht. Dabei spielen viele Einflussfaktoren eine Rolle. Unter anderem zum Beispiel, ob sich die Lieferbereitschaft bei einer höheren Kapitalbildung aber gleichzeitig höheren Lagerbeständen lohnt, oder ob durch Fehlmengen Verzögerungen entstehen.
Die Geschwindigkeiten in den jeweiligen Bereichen können durch die Schulung von Mitarbeitern und vor allem auch die Nutzung von z.B. Lagerverwaltungssoftware erhöht werden.